Im Rahmen unserer Online-Abstimmung, an der insgesamt 56 Personen teilgenommen haben, vereinten die drei Sammelkarten aus dem Spiel „Magic: The Gathering“ die meisten Stimmen auf sich, knapp vor der Darth Vader-Figur und dem Tobiasfisch-Präparat. Das Abstimmungsergebnis ist durchaus interessant, denn die ‚klassischen‘ Ausstellungsstücke wie Briefmarken und Münzen wurden von den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Abstimmung offenbar für deutlich ‚bewahrenswerter‘ erachtet als die beiden modernen, populärkulturellen Sammelobjekte.
Die drei Sammelkarten wurden mittlerweile aus der Vitrine entfernt und sind zum ‚Entsammeln‘ freigegeben. Wir haben den Sammler um ein kurzes Interview gebeten und ihn unter anderem gefragt, ob er damit gerechnet hat, dass es die Sammelkarten treffen könnte und was er nun mit den Objekten machen wird.
Was war Ihr erster Gedanke, als Sie erfahren haben, dass Ihr Exponat aus der Vitrine ‚gewählt‘ wurde?
FS: Um ehrlich zu sein, war ich nicht wirklich überrascht, denn ich hatte schon damit gerechnet, dass es eines meiner Exponate treffen wird. Es sind eben sehr spezifische Ausstellungsstücke, deren Wert nicht für jeden der gleiche ist.
Das Abstimmungsergebnis war äußerst knapp – was meinen Sie, warum hat es die Karten getroffen?
FS: Ich glaube, dass viele der Abstimmenden nichts mit dem Hobby „Magic“ anfangen können und im Grunde nicht verstehen, warum jemand diese Dinge sammelt und für wertvoll hält. Es handelt sich eben nicht um die typischen Sammelgegenstände, wie zum Beispiel das Briefmarkenalbum. Trotzdem gibt es viele Menschen neben mir, die zum Glück die gleiche Begeisterung für das Sammeln der Karten teilen.
Haben Sie sich schon überlegt, in welcher Form Sie die Karten ‚entsammeln‘ werden? Fällt Ihnen das schwer und warum?
FS: Es ist zwar immer schwer sich von den Karten zu trennen, dennoch werde ich die ausgestellten Exponate entsprechend des Projekttitels ‚entsammeln‘. Dafür werde ich sie für einen entsprechenden Preis auf dem Onlinemarkt, der exklusiv diese Karten handelt, verkaufen. Auf diese Weise kann ich die entsammelten Objekte noch zu Geld machen. Mit diesem Geld werde ich mir dann neue Karten kaufen. Ein ewiger Kreislauf.
