Die Briefmarkensammlung, die sich in einem entsprechenden Buch befindet, ging 2008 von meiner Mutter an mich über. Ich zeigte damals wohl so viel Begeisterung an den verschiedenen Briefmarken, dass sie mir die Aufgabe überließ, die Sammlung weiterzuführen. Meine anfänglichen Bemühungen, die verschiedensten Marken von den Briefen zu entfernen oder auch auf Flohmärkten nach Sammlungen zu suchen, die ich übernehmen konnte, verloren sich allerdings schon nach etwa einem Sommer. Auch meine Mutter hatte dem Album vor der Übergabe an mich seit längerem nichts mehr hinzugefügt.
Man kann also sagen, dass ich relativ wenig zu der Sammlung beigetragen habe, trotzdem habe ich das Buch die ganzen Jahre im Regal mit meinen Lieblingsbüchern verwahrt. Und auch beim Auszug habe ich es nicht in irgendeiner Kiste verschwinden lassen, sondern stets darauf aufgepasst. Es hat immer seinen Weg in eines meiner Regale gefunden.

Mein Respekt vor dieser Sammlung und der Arbeit, die dahinter steckt, ist viel zu groß, als dass ich sie einfach ‚entsammeln‘ könnte.

Ich bin froh, dass ich sie über die lange Zeit behalten habe und so findet das Briefmarkenalbum, das meine Mutter vor vielen Jahren angelegt hat, seinen Weg in die Bibliothek der Universitätsstadt Heidelberg.

Felix Seiler