Das in der UB Heidelberg ausgestellte Präparat wurde von einem meiner Freunde gesammelt, der Biologie studiert. Im Sommer 2016 nahm er an einem meeresbiologischen Praktikumsprogramm in Banyuls-sur-Mer in Südfrankreich teil. Im Laufe des Programms forschte er auf dem Gebiet der Meeresbiologie und über die Entwicklungsbiologie von Seeigeln und anderen Organismen.
Als er durch Zufall einen toten Tobiasfisch fand, entschloss er spontan, sich an der Herstellung eines Feuchtpräparats zu versuchen.
Er reinigte ihn und legte ihn in Spiritus ein. Als er wieder nach Deutschland kam, ersetzte er zunächst den etwas trübgewordenen Brennspiritus durch 95% Ethanol und überführte Ammodytes Tobias dann in ein Marmeladenglas. Das Präparat stellt eine gute Ergänzung seiner privaten Sammlung dar, die bis dahin hauptsächlich aus versteinerten Fossilien bestand.

Um die Diversität unserer Ausstellung zu stärken, fragte ich ihn, ob er schon interessante wissenschaftliche Objekte gesammelt habe. Er bot mir das Präparat mit dem Tobiasfisch an. Außerdem möchte ich mit diesem Objekt auch zeigen, dass das Ausleihen eine weitere, wenn auch zeitlich befristete Form des ‚Entsammelns‘ darstellt.
Pangxun Wen